Mein Abendessen mit Android (3)
Eigentlich hatte ich ja versprochen als Nächstes auf die Spiele auf Android einzugehen.
Was in jedem Fall schlecht ist, ist die Tatsache, dass es kein Triple Town für das HTC Legend im offiziellen AppStore von Google gibt. Ich weiß das ist ein komisches Kriterium, aber Triple Town war das einzige Spiel, das ich noch auf meinem iPhone installiert hatte bevor ich es abgegeben habe.
Irgendwelche Drittanbieter-Webseiten bieten an, dass man sich von dort das Spiel herunterladen kann, aber wenn man dann die Installation von Drittanbieter-Paketen aktiviert und das APK startet stürzt das Legend locker flockig ab. Also lieber wieder den Haken da rausnehmen und im Market Play Store nach anderen Spielen gesucht.
Ich bin dann sogar so weit gegangen, mehrere Spiele zu kaufen. Das Amüsement dabei ist, dass man auf Android 2.2 immer noch zwei Speicherbereiche hat. Den internen Speicher – und die SD-Card. Das führt dann dazu dass man (z.B. für die Installation von Triple Town) jedes Mal nach der Installation einer App in die Einstellungen gehen muss, um auszutesten, ob man die App vom internen Speicher auf die SD-Card verschieben kann. Denn das Legend hat nur 256MB Speicher und davon sind von Beginn an nur knapp 80MB frei. Viele Apps können überhaupt gar nicht erst auf die Speicherkarte verschoben werden, so dass man bisweilen dazu gezwungen ist, Apps überhaupt nicht zu behalten, weil sonst das Gerät nach ein, zwei Tagen Benutzung quälend langsam wird.
Das ist, mit Verlaub, eine Zumutung. Das Gerät ist direkter Konkurrent des Apple iPhone 3GS und erinnert mich was diesen Aspekt angeht an 1990 als ich per MEMMAKER versucht habe, sowohl den Joystick- als auch den Maus- und Soundblaster-Treiber in den oberen Speicherbereich zu bekommen unter DOS 6.22, damit ich in Strike Commander zwischen den Missionen angenehm per Maus die Untermenüs auswählen und Waffengattungen auf meine F-16 Fighting Falcon aufladen konnte. Damals hatte ich Zeit zu verschwenden nach der Schule – heute könnt ich kotzen bei sowas.
Darüber hinaus ist die maximale Größe der Spielpakete auf 20MB begrenzt. Man könnte jetzt denken „Haha, das ist ja bei Apple auch so“. Nein. Ist es nicht. Bei Apple ist das die maximale Größe zum Download über das Mobilfunknetz (jetzt angehoben auf 50MB). Bei Android ist das die generelle Größe der Datei, die überhaupt aus dem Play Store geladen werden kann.
Die Begrenzung sorgt dafür, dass man im Prinzip einen Downloader installiert, wenn man ein Spiel oder anderes größeres Programm wie Routenplaner etc. pp. kauft. Das führt z.B. bei Anomaly Warzone dazu, dass ich nach dem „Installieren“ und erstmaligen Start des Programms einen 15oMB Download anstoßen muss, damit das Spiel überhaupt komplett geladen wird. Angenehmerweise wird direkt auf die SD-Karte geladen.
Das hat dann zwar den Vorteil, dass dieses dicke Datenpaket überhaupt nicht auf den internen Speicher passt, und ich mir effektiv den Besuch der Einstellungen sparen kann, aber jetzt stelle man sich mal vor ich installiere ein paar Spiele, schaue nach ob alles schön auf der SD-Karte ist, gehe los auf eine längere Autofahrt und stelle dann im Auto fest, dass das Spiel gar nicht installiert ist.
Würde nicht passieren sagt der liebe Leser?
Nun. MIR ist es passiert. Spiel am Sonntagabend in einem Rutsch mit anderen Spielen installiert, damit ich unter der Woche in der Arbeitspause mal etwas testen konnte – und dann sitze ich bei schönstem GPRS-Empfang mit meinem Handy da und bekomme angezeigt, dass das Spiel gar nicht installiert war.
Klar, ich hätte mir das denken können, kenne ich Anomaly Warzone ja schon vom iPad. Trotzdem ist es so passiert. Und es ist ein Scherz genau wie die Speicherbereinigung aller meiner heruntergeladenen Artikel in „Reeder“ in iOS 5.0 ein Scherz war.
Noch lustiger ist ja, dass ich von einigen Menüs Screenshots einstellen wollte für meine Artikel. Warum das nicht geht bespreche ich im nächsten Teil.
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